Ernst Biekert

deutscher Chemiker und Wirtschaftsmanager; Vorstandsvors. der Knoll AG, Ludwigshafen 1968-1985; Spartenleiter Pharma der BASF 1975-1985; war Mitglied des Wissenschaftsrats der BRD

* 25. September 1924 Ebingen/Württ.

† 15. Dezember 2013

Herkunft

Rudolf Ernst Biekert, kath., wurde 1924 in Ebingen (Württemberg) geboren und entstammt einer schwäbischen Lehrersfamilie.

Ausbildung

Ursprünglich mehr der Medizin zuneigend, begann B. nach seiner Rückkehr aus französischer Kriegsgefangenschaft ein Chemiestudium an der Universität Tübingen, um der Warteschlange beim Medizinstudium auszuweichen. 1950 schloss er als Diplom-Chemiker ab, 1952 promovierte er bei Professor Butenandt zum Dr. rer. nat.

Wirken

B. schlug zunächst eine wissenschaftliche Laufbahn ein und war ab 1953 wiss. Assistent bei Adolf Butenandt am Max-Planck-Institut für Biochemie in Tübingen. Zu seinem Aufgabenbereich gehörte dort die Analyse von Farbstoffen aus Schmetterlings- und Tintenfischaugen, die zur Grundlage einer Reihe neuer chemischer Synthesen wurde. Als Butenandt nach München wechselte, ging B. mit und organisierte den Neubau der biochemischen Laboratorien. 1956 wurde er wissenschaftlicher Hauptabteilungsleiter am Münchner Max-Planck-Institut für Biochemie.

1960 habilitierte sich B. für das Fach Organische Chemie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität München. Im gleichen Jahr noch wurde er zum Privatdozenten ernannt. Er folgte dann jedoch einem Ruf aus der Industrie und ging als Vorstandsmitglied zu den pharmazeutisch-chemischen Werken Knoll AG nach ...